
Spaziergang durch das Gotische
Auf dem weg durch das Miittelalterliche Barcelona. Das gotische Stadtviertel liegt im Stadtteil “Ciutat Vella” und ist der älteste Stadtkern und einer der schönsten Bereiche Barcelonas.
Das Viertel ist umgrenzt von den Ramblas, der Vía Laietana, dem Paseo de Colón und der Plaza de Cataluña und lockt täglich tausende Touristen in ein Labyrinth aus mittelalterlichen Gassen. Wir beginnen den Stadtrundweg an den Ramblas direkt neben der Plaça de Catalunya. Diese Promenade war früher ein Sturzbach, der das Abwasser ins Meer leitete und war die Grenze der antiken mittelalterlichen Stadt, da die Stadtmauer des 13. Jahrhunderts hier entlangführte
Im darauffolgenden Jahrhundert wurde die Stadt erweitert, indem eine neue Stadtmauer jenseits der Ramblas gebaut wurde.
Damals war das noch ein Garten- und Marktgebiet. Zur Verstädterung kam es mit dem Abriss der mittelalterlichen Stadtmauern im 19. Jahrhundert.
Im mittelalterlichen Barcelona, das auf den Überresten der antiken romanischen Stadt (Barcino) entstand, wurde der Bau von gotischen Kirchen und Palästen begünstigt und die romanischen Ruinen aus der Vorzeit verschwanden. Die Straßen des mittelalterlichen Barcelonas schaffen eine perfekte Kulisse, um das Stadtzentrum ohne Hektik zu erleben – ein echtes Vergnügen.
Was zu sehen?
Im gotischen Viertel befinden sich zahlreiche Touristenattraktionen wie zum Beispiel die Kathedrale Santa Eulalia, die Plaza de Sant Jaume mit dem “Palau de la Generalitat” (Sitz der katalanischen Regierung) und dem Stadtrat, oder die Straße “carrer del Bisbe”, die die plaza Sant Jaume mit der Kathedrale verbindet, des Weiteren die nahe der Ramblas gelegene plaza Real oder die plaza del Rey mit dem Königspalast, der einen Teil des Stadtmuseums für Geschichte beherbergt.
Die plaza Nova, einer der ältesten Plätze der Stadt bewahrt noch immer zwei römische Türme. Neben der Kathedrale befindet sich an der plaza Nova die Pia Almoina (15.Jh.), eine Einrichtung, die Essen und Hilfe für Arme anbot und heute das Diözesan-Museum beherbergt. Im ersten Stock des Bischofspalastes befindet sich eine Galerie die aus dem 18. Jahrhundert erhalten blieb.
Weitere interessante Gebäude, die besichtigt werden können sind die folgenden Kirchen: Santa María del Pi, die der Jungfrau Maria gewidmet ist, Sant Felip de Neri, Sant Just i Pastor oder die Basilica de la Mercè, die der gleichnamigen Schutzpatronin der Stadt gewidmet ist.
In der Straße carrer del Bisbe befindet sich der Palau de la Generalitat, dessen original gotische Fassade aus dem 15. Jahrhundert erhalten wurde. Besonders hervorzuheben sind seine Wasserspeier, vor allem derjenige, der die Prinzessin aus der Legende des Heiligen Georg (Sant Jordi) darstellt. Überlieferungen zufolge soll er die Prinzessin vor einem grausamen Drachen rerettet haben, der das ganze Volk in Angst und Schrecken versetzte. Nachdem er das wilde Tier getötet hatte, soll aus dem Drachenblut eine wunderschöne Rose entsprungen sein.
In dieser Straße finden wir eine Brücke mit einem wunderschönen gotisch inspirierten Balkon. Eigentlich ist es ein neugotischer Bogen (1928), der den Palau de la Generalitat mit einem religiös beeinflussten Gebäude, der “Casa dels Canonges” verbindet.
„Casa Ardiaca“ und „Palar Reial“
Ein anderes Beispiel für ein adeliges Anwesen finden wir in der “Casa de L’Ardiaca”, (15.Jh.). Ihr Innenhof, in dem ein Teil der römischen Stadtmauer aus dem 1. Jahrhundert v.Chr. zu sehen ist, ist einer der schönsten Ecken der Gegend.
Vom Königspalast sind als besonders sehenswert der “Saló del Tinell”, oder die “Sala del Trono” zu nennen, die eine Modellskizze beherbergt, welche auf verständliche Weise darstellt, wie Barcelona im Mittelalter ausgesehen hat. Nebenan befindet sich der “Palau del Lloctinent” (16.Jh.), ehemaliger Sitz des Vizekönigs und schließlich Sitz der Inquisition. Heute befindet sich dort das Archiv des Königreichs Aragon.
Sant Jaume und Portal del Ángel
Obwohl das jüdische Viertel (El Calljueu) vor mehr als 600 Jahren aufgelöst wurde, ist es immer noch möglich, in diesem Stadtgebiet einige Überreste zu finden, zum Beispiel die Iglesia de Sant Jaume, die zuerst eine Synagoge war, später aber von konvertierten Juden in eine Kirche und ein Kloster umgestaltet wurde.
Die Straße Portal del Ángel ist als eine der wichtigsten Geschäftsstraßen der Stadt zu sehen.
Barrierefreiheit

Gotic
Physische Zugänglichkeit:
Der Hauptzugang zur Kathedrale und zum Kreuzgang von der Bisbe-Straße hat eine Treppe.
Personen mit eingeschränkter Mobilität können den Tempel durch die linke Seitentür auf der Plaza de Sant Iu betreten, obwohl eine mobile Rampe im Voraus angefragt werden muss.
Der Weg durch das Innere der Kathedrale und des Kreuzgangs stellt keine nennenswerten Schwierigkeiten dar, obwohl der Zugang zu den Kapellen über Stufen führt.
Es hat keine angepassten Toiletten.
Sensorische Zugänglichkeit:
Es gibt Audioguides in verschiedenen Sprachen. Sie sind nicht für Sehbehinderte geeignet und enthalten keine Audiobeschreibungen.
Im Kreuzgang der Kathedrale gibt es ein Audio, das den Besuchern den Raum erklärt und beschreibt.
Der Zugang für Personen mit eingeschränkter Mobilität befindet sich in der Calle Santa María mit einer mobilen Rampe, die den Zugang erleichtert.
Der Rest der Zugänge weist architektonische Barrieren auf.
Im Inneren des Tempels befinden sich hervorstehende Elemente, die für Menschen mit Sehbehinderung eine Schlaggefahr darstellen können.Der Zugang zu den Kapellen ist über Stufen.